Mittwoch, 18. November 2009

Tugenden in der Bergpredigt

Angeregt von Moises Mayordomo (siehe Blog vom 30.10), lese ich die Bergpredigt verstärkt als Einladung zu einer Tugendethik - der Lehrer Jesus malt in vielstimmiger Weise die Tugenden vor Augen, die Menschen in seinem Kraftfeld charakterlich in sich tragen und ausleben können.
Heute habe ich die SchülerInnen eines Leistungskurses (13. Jahrgangsstufe) die Bergpredigt in dieser Hinsicht analysieren lassen. Das Ergebnis ist aufschlußreich und beeindruckend:



Lassen sich diese Tugenden systematisieren?
1. Menschen, die von diesen Tugenden geprägt sind, orientieren sich am Wohl anderer.
2. In Bezug auf sich selbst verzichten sie auf Selbstdarstellung und Geltungsstreben; sie verhalten sich "authentisch" und klar.
3. Sie vertrauen in "naiver" Weise auf Gott ("naiv" im Sinne einer "2. Naivität", die von eigenständigen, erwachsenen Menschen bewußt und gegen die typisch erwachsene Sorge praktiziert wird).
4. Die Stimmung, aus der heraus diese Tugenden gelebt werden, läßt sich insgesamt durchaus als "fröhliche Zuversicht" beschreiben. Trübsinn und Verkrampftheit hat Jesus überhaupt nicht im Blick.

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