Freitag, 19. April 2013

Geistesgegenwart - Thesen 1 und 2


1. Als Geist des Lebens (spiritus vivificans) wirkt Gottes Geist in allen Lebewesen und schenkt ihnen Lebenskraft, Lebenswillen, Kreativität und Lebensfreude. An diesem Geist haben alle Menschen Anteil, auch wenn sie Gott nicht kennen.

2. Als Heiliger Geist  (spiritus sanctificans) führt er Menschen, die sich auf sein Wirken einlassen, in eine tiefe, bewußte Gottesbeziehung -  in die Nähe Gottes (heiligen = in die Nähe Gottes stellen, heilig = gottnahe sein).
Er schenkt ihnen eine tiefe Liebe zu Gott und zu allen Geschöpfen. Der Heilige Geist stellt sie in die vertrauensvolle Kindschaft mit Gott.
Wer den Heiligen Geist erfährt, der freut sich über Gott, lobt ihn für alles und dankt ihm für alle lebendigmachenden Erfahrungen im Leben.
Der Geist erfüllt ihn/sie mit dem Bedürfnis, in der Liebe und Barmherzigkeit zu wachsen und sich für Gerechtigkeit und Wahrheit einzusetzen. Er befähigt ihn/sie dazu, ein/e Mitarbeiter/in beim Aufbau lebensfördernder Beziehungen und Gemeinschaften zu werden. Er beruft ihn/sie damit zu einer erfüllenden, befriedigenden Lebensaufgabe. 

"Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gegeben, der ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nicht mehr Knecht, sondern Kind." (Röm 8,14)

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