Sonntag, 29. November 2009

Angstfrei glauben

Ich bin dankbar, dass ich durch meine Eltern eine religiöse Erziehung erleben konnte, die in mir keine Ängste bezüglich Gott und Religion hervorrief (ich bin mir jedenfalls keiner bewußt - unbewußt gibt es vielleicht doch welche, aber im Unbewußten sind sie zur Zeit gut aufgehoben :))
Angst kenne ich natürlich - vor anderen Menschen, in unsicheren Situationen, in einer steilen Bergwand, vor Ablehnung durch andere, vor Einsamkeit, vor "Autoritäten" - Angst kann mich schon hin und wieder mutlos machen.
"In der Welt habt ihr Angst", so verständnisvoll spricht Jesus zu seinen Jüngern (Johannes 16,33). Wäre es da nicht widersinnig, wenn Gott ein weiterer Angstfaktor im Leben wäre? Angst dann zusätzlich noch vor Gott und seinen Ansprüchen? Angst, verloren zu gehen? Ihm nicht zu genügen? Angst vor seiner Allmacht? Weg damit!
"Habt Mut! Ich habe die Welt besiegt". Der Glaube, den Jesus Christus durch das Evangelium erweckt, führt aus der Angst heraus und ermutigt! Mit Christus verbunden sein, an ihn glauben, der mich mehr liebt als ich mich selbst, der die schönen und problematischen Merkmale meiner Persönlichkeit umfassend angenommen hat und mir seine Gutheit und Schönheit ganz geschenkt hat, der sich aufgrund seiner Liebe nie mehr von mir lossagen wird - das ist das Gegenmittel gegen allerlei Ängste, die das Leben in der Welt auslöst.
Gott in Christus nimmt uns Angst, begleitet uns in der Angst, trägt uns durch die Angst, aber er macht uns nicht Angst.
Denn um die Angst zu vertreiben durch die vollkommene Liebe, dazu ist Gott in Christus Mensch geworden.

1 Kommentar:

  1. Gott soll auf keinen Fall ein weiterer Angstfaktor im Leben sein. Das hast du gut gesagt!

    Noch ein Blickwinkel über Gottes Liebe durch Kreuzung seines Sohns dazu: Liebe ist immer Geben und Nehmen, auch mit Gott. Wenn in einer Liebesbeziehung nur eine Patei sich ganz und gar hingeben würde, wie Jesus uns, wäre diese Liebe langfristlich gesunde und lebendig?

    AntwortenLöschen