„Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß wir Menschen in dem kurzen Leben, das Gott uns zugemessen hat, nichts Besseres tun können als essen und trinken und es uns wohl sein lassen bei aller Mühe, die wir haben. So hat Gott es für uns bestimmt.“ Kohelet (Prediger Salomo) 5,17
Essen und Trinken gehören zu den absolut notwendigen Regelmäßigkeiten in unserem Leben. Die Frage ist, welchen Wert wir dieser Notwendigkeit zubilligen. Gott will, daß wir Wohlgefühle dabei haben, uns in Bezug auf das Essen geradezu hedonistisch verhalten.
Schon für die alten Israeliten lautete der von Gott angestiftete Traum „Genuß im Überfluß“: „Ich will mein Volk aus Ägypten führen und in ein fruchtbares und großes Land bringen, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.“
Gott hat überhaupt eine ausgeprägte Nähe zu festlichen Mahlzeiten. Als Abraham von drei Männern besucht wird, die er sogleich als Gotteserscheinung erkennt, wird er ganz beflissen zu einem Gastwirt, der seine Frau zur Gourmetköchin macht: „Abraham lief sogleich ins Zelt und sagte zu Sara: Schnell, nimm drei Backschüsseln von deinem feinsten Mehl, mach einen Teig und backe Fladenbrot! Dann lief er zum Vieh, suchte eine schönes, gesundes Kalb aus und befahl dem Knecht, es zuzubereiten. Er holte süße und saure Milch, nahm das gekochte Fleisch und trug alles hinaus unter den Baum. Mit eigener Hand bediente er seine Gäste und stand dabei, während sie aßen“ (1.Mose 18,6–8).
Auch Jesus lebte nicht asketisch, sondern er liebte es, zu essen und zu trinken und mußte sich daher mit den Vorwürfen auseinandersetzen, die er sich damit einhandelte: „Der Menschensohn ist gekommen, ißt und trinkt, und sie sagen: Seht ihn euch an, diesen Vielfraß und Säufer, diesen Kumpan der Zolleinnehmer und Sünder.“ Jesus schien keine Gelegenheit auszulassen, einzuladen oder sich einladen zu lassen. Vor seinem Tod stiftete er das Abendmahl, daß Christen bis heute feiern, um Mahlgemeinschaft mit Jesus zu haben.
Das Essen und Trinken, im Kreis der Familie, der Freunde und darüber hinaus, ist sehr biblisch. Ja, man könnte fast sagen, daß sich in der Gastfreundschaft ein zentraler Sinn des Lebens erfüllt.
Freue dich heute auf dein Essen und Trinken, das du genießt. Danke Gott für die Gabe des Schmeckens. Schmecke und sehe, wie freundlich der Herr ist. Wenn es möglich ist, pflege dabei Gemeinschaft mit anderen Menschen, im Kreis deiner Familie oder mit Arbeitskollegen, mit Freunden oder Bekannten. So will es Gott.
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